Viel Talent dicht gesät – Schülerkonzert auf höchstem Niveau

Zeitung: Passauer Neue Presse

Wer für einen Augenblick seine Augen schloss, wollte ihnen kaum trauen, sobald er sie wieder öffnete. Schüler, teilweise erst zehn Jahre alt, spielten im Festsaal von Freudenhain Beethoven – Sonaten, Chopin – Etuden, Mozart. Und das in einer Perfektion, die viele andere selbst nach jahrzehntelangem Üben nicht erreichen. Die etwas älteren Pianisten wagten sich beim von Elmar Slama organisierten Schülerkonzert an Stücke heran, die selbst einem Profi die ein- oder andere Schweißperle auf die Stirn getrieben hätten: „Die Klavierliteratur hat kaum Anspruchsvolleres zu bieten“, erklärte Slama. „Zu meiner Zeit haben wir Klavierschüler nicht im Traum daran gedacht, so etwas zu spielen. mehrere Stücke heute Abend haben Hochschulniveau. Die sind wirklich wahnsinnig schwer. Und manchmal kann ich kaum glauben, wie viel Freude die Jugendlichen beim Spielen haben.“ Um so weit zu kommen, haben die Klavierschüler hart gearbeitet. Ein ganzes Jahr üben sie oft an einem Stück, bis sie es vortragsreif beherrschen. Neben dem Besuch ihrer wöchentlichen Klavierstunde gibt es monatliche Treffen, bei denen sie sich beraten, Kritik üben und ihren persönlichen Vortragsstil entwickeln. Darüberhinaus besuchen sie gemeinsam Konzerte, Workshops und Meisterkurse bedeutender Pianisten. Der Vortragsabend in Freudenhain hat gezeigt, dass sich so viel Engagement auszahlt. Wirklich aussergewöhnlich an diesem Konzert war, dass es nicht nur ein, zwei Ausnahmetalente auf der Bühne zu bestaunen gab, sondern ausschließlich bemerkenswerte junge Musiker. Elmar Slama selbst ist sich durchaus bewusst, dass seine Klavierklasse etwas Besonderes ist: „Einen guten Pianisten findet man an jeder Schule, vielleicht auch zwei oder drei. Aber so viel Talent so dicht gesäht, das habe ich nur hier in Freudenhain erlebt.“



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